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Wundversorgung: App soll Pflegekräfte entlasten

Im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts InnoWAL wird an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) gemeinsam mit zwei Unternehmen eine Pflege-App entwickelt. Diese soll Pflegefachkräfte in ihrem beruflichen Alltag bei der Dokumentation und der Versorgung chronischer Wunden unterstützen.

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Nicht immer reicht ein Pflaster. Die Behandlung von chronischen Wunden ist nicht nur langwierig. Für den erfolgreichen Heilungsprozess sind eine fachgerechte Einschätzung und professionelle Behandlung von größter Bedeutung. Die Dauer der Therapie zieht außerdem einen hohen Dokumentationsaufwand nach sich. Hier setzt das Projekt InnoWAL an. Gemeinsm mit der murimed GmbH & Co. KG und der efleetcon GmbH entwickeln Wissenschaftler der Westsächsischen Hochschule Zwickau ein digitales, app-basiertes Wundassistenzsystem, das Pflegefachkräfte mithilfe Künstlicher Intelligenz gezielt unterstützen und somit entlasten soll.

Im Projekt kommen praktische Erfahrungen aus der Pflege, technologische Entwicklungund wissenschaftliche Forschung zusammen. Koordiniert wird das Vorhaben von der murimed GmbH & Co. KG. Sie entwickelt Therapieempfehlungen, Schulungsinhalte sowie ethische und rechtliche Begleitkonzepte. Die efleetcon GmbH verantwortet die technische Umsetzung – von der App-Entwicklung über die KI-Integration bis hin zum Datenschutz. Die Westsächsische Hochschule Zwickau entwickelt eine multispektrale Beleuchtungslösung und abgestimmte Bildverarbeitungsroutinen zur präzisen Wundanalyse auf mobilen Geräten. Gemeinsam mit efleetcon arbeitet sie zudem KI-Algorithmen zur automatisierten Klassifikation chronischer Wunden.

„Unser Ziel ist es, moderne Technologien so einzusetzen, dass sie im Pflegealltag wirklich helfen – einfach, zuverlässig und nah am Menschen. Künstliche Intelligenz soll nicht ersetzen, sondern entlasten“, sagt Alexander Kabardiadi-Virkovski, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Westsächsischen Hochschule Zwickau

Das neue Wundassistenzsystem soll nicht nur in der ambulanten Pflege unterstützen, sondern perspektivisch auch auf andere Bereichen des Gesundheitswesens übertragen werden. Die neu gewonnenen Erkenntnisse und Technologien aus dem Projekt könnten für die künftige Behandlung von chronischen Wunden von Nutzen sein.

Das Projekt InnoWAL wird im Rahmen der Fördermaßnahme „KMU-innovativ: Interaktive Technologien für Gesundheit und Lebensqualität“ vom Bundesforschungsministerium über drei Jahre finanziell unterstützt.

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